Im Rahmen der Al Shira‘aa Bundeschampionate wurden am vergangenen Samstag die Siegerteams des 27. Bundesjungzüchterwettbewerbs by ETALON EQUINE GENETICS geehrt. Eine fest verankerte Tradition, die die Leistungen des hippologischen Nachwuchses auf der größten Bühne für die besten Jungpferde Deutschlands würdigt.
Besondere Aufmerksamkeit galt in diesem Jahr Hendrik Fiegel, der seit Jahrzehnten wie kein Zweiter die Jungzüchterarbeit in Deutschland geprägt hat. Für sein unermüdliches Engagement als erster Vorsitzender der Bundesjungzüchter zeichnete ihn die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) mit der Graf-Landsberg-Velen-Medaille in Silber aus. Die Ehrung nahmen Carsten Grill, Vorstandsvorsitzender des Bereichs Zucht, und Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer Bereich Zucht der FN, vor.
Hendrik Fiegel hat sich nicht nur für den Aufbau tragfähiger Strukturen zur organisierten Jugendförderung eingesetzt, sondern vor allem junge Menschen begleitet und gefördert. Mit Leidenschaft und Überzeugung führte er Generationen von Talenten an die Pferdezucht heran, vermittelte Wissen und prägte Persönlichkeiten. Sein Anspruch war es stets, nicht nur Züchterinnen und Züchter auszubilden, sondern echte Pferdemenschen – mit Verantwortungsbewusstsein, Fachkompetenz und einem tiefen Verständnis für das Lebewesen Pferd.
Was 1997 in Radegast als Idee begann, entwickelte sich unter seiner Leitung zu einer Erfolgsgeschichte. Bis 2025 stand Hendrik Fiegel den Deutschen Jungzüchtern als erster Vorsitzender vor und hat in dieser Zeit viele der heutigen führenden Persönlichkeiten im Pferdesport und in der Zucht geprägt. Viele sind bis heute der Pferdezucht und dem Sport eng verbunden, z.B. Maren Schlender, heute stellvertretende Zuchtleiterin des Hannoveraner Verbandes, Stephan Haarhoff, Zuchtleiter und Geschäftsführer des Holsteiner Verbandes, oder David Bahnemann, Fachreferent für Tierzuchtrecht in Brandenburg und erfolgreicher Züchter vor den Toren Berlins. Auch Walter Wadenspanner fand durch Fiegel seinen Weg zu den Pferden. Er ist heute nicht nur bis zur schweren Klasse im Dressursattel erfolgreich im Sport, sondern etabliert auf seinem Zuchthof international anerkannte Hengste.
Die deutschen – und ebenso die Internationalen Jungzüchter – verdanken Hendrik Fiegel ihren Sport, ihr Netzwerk, unzählige Wettbewerbe, viele unvergessliche Momente des Austauschs und vor allem den Spaß am Umgang mit dem Pferd. Ohne seine Pionierarbeit wäre auch das internationale Championat der Jungzüchter nicht denkbar. So bildet das kommende Highlight, die WBFSH-Weltmeisterschaft der Internationalen Jungzüchter 2026 im Niedersächsischen Landgestüt Celle, ein lebendiges Zeugnis seines Wirkens.
Text: Pressemitteilung
Foto: Björn Schröder