Hann.Pr.A. Ext+ Emiliana HR v. Escolar/Stedinger (Z.: ZG Sahlmann-Schmitz, Bes.: Heike Sahlmann-Schmitz, Bleckede)

Kompaktes Programm in Brockhöfe

Der Jungpferdetag des RFV Brockhöfe wird seit einigen Jahren auch vom Pferdezuchtverein Uelzen für seine Stutenschau genutzt, die dieser mit einem Hannoveraner Sporttest für die Disziplinen Dressur und Springen kombiniert. Insgesamt wurden 21 Stuten vorgestellt, die sich relativ gleichmäßig auf den Hannoveraner Sporttest Dressur (sieben), den Hannoveraner Sporttest Springen (sieben) und eine reine Schauklasse (sechs) verteilten. Eine Stute wurde nur zur Stutbuchaufnahme vorgestellt. Es ist offensichtlich, dass diese Veranstaltung nur in der Kombination dieser verschiedenen Veranstaltungsteile tragfähig ist.

Das Programm war kompakt zusammengestellt und begann mit der Stutbuchaufnahme der Prüfungsstuten. Es folgten parallel die Sporttests Dressur und Springen, die aufgrund der nahe beieinander liegenden Plätze gut verfolgt werden konnten, mit abschließenden Ringen und die reine Schauklasse. Dadurch war eine gleichmäßige Auslastung der Richterkommission gegeben.

Han.Pr.A. Domenica v. Da Costa/Dancier (Z.: Klaus Michaelis, Basdahl, Bes.: Jasper Schenk, Römstedt)

Das besondere Highlight dieser Veranstaltung war der Hannoveraner Sporttest Dressur. An der Spitze dieser Konkurrenz, der Dressurprüfung der Klasse A, stand mit Han.Pr.A. Domenica eine sich großzügig bewegende vierjährige Rappstute v. Da Costa/Dancier (Z.: Klaus Michaelis, Basdahl, Bes.: Jasper Schenk, Römstedt), die von Jacob Schenk vorgestellt wurde. Eine Stute mit stabiler Oberlinie, die Halbschwester des ehemaligen Bundeschampionatsfinalisten Summerglow OLD v. Secret ist. Unter ihren guten Grundgangarten ist der Schritt besonders hervorzuheben. Ebenfalls in der Platzierung der Dressurpferdeprüfung rangierte die fünfjährige Emiliana HR v. Escolar/Stedinger (Z.: ZG Sahlmann-Schmitz, Bes.: Heike Sahlmann-Schmitz, Bleckede). Eine großlinige und typstarke Stute mit wunderbar lockeren Bewegungen, stets im Gleichgewicht und immer ganz aufmerksam bei ihrer Reiterin Katrina Lüddeke. Emiliana HR verfügt dabei über eine gute Konstruktion und ein korrektes sowie trockenes Fundament mit gut ausgeprägten Gelenken. Zusätzlich zur Anwartschaft auf die Hannoveraner Prämie wurde sie mit dem Zusatz Exterieur+ (Ext.+) ausgezeichnet. Sie gewann nicht nur die Klasse der Dressur-Prüfungsstuten, sondern im Anschluss auch die Gesamtschau. Ihr Halbbruder ist Federleicht HR v. Fürst Fohlenhof, die sich unter Hartwig Burfeind 2023 erstmals im Prix St. Georges platzieren konnte.

Mit Frida v. Fürst Romancier/Sandro Hit (Z.: Anke Hennigs und Besitzerin Dr. Ursula Drewes Burgdorf) konnte noch eine weitere Stute aus dem Hannoveraner Sporttest mit dem Prämientitel Exterieur+ ausgezeichnet werden. Neben guten Grundgangarten zeichnet die Halbschwester des Grand-Prix-Siegers De Nino v. Don Schufro ein sehr gutes Gleichmaß an Körperharmonie und Stabilität aus. Insgesamt konnten fünf der sieben Stuten des Hannoveraner Sporttests Dressur mit einem Ia-Preis ausgezeichnet werden.

Hann.Pr.A. Ext+ Emiliana HR v. Escolar/Stedinger (Z.: ZG Sahlmann-Schmitz, Bes.: Heike Sahlmann-Schmitz, Bleckede)

Leider konnten die Stuten im Hannoveraner Sporttest Springen in diesem Jahr nicht an die Qualität der Dressurstuten heranreichen. Als bestplatziertes Pferd konnte sich Valentins Day SH v. Viscount/Check In (Z.: ZG Spitzlei & Hohls, Wriedel, Bes.: Anna-Maria Cornils) mit Amalia Otte und der Wertnote 7,8 an fünfter Stelle platzieren. Als bestes Pferd im Sporttest (unter zusätzlicher Berücksichtigung von Grundgangarten und Rittigkeit) konnte die knapp dahinter platzierte Origi’s Princess M v. Origi D’O/Calido I (Z. u. Bes.: Tanja Martens, Toppenstedt) ausgezeichnet werden. Anwartschaften auf die Hannoveraner Prämie konnten in dieser Klasse nicht vergeben werden.

In der Schauklasse wurden zwei Stuten mit einem Ia-Preis ausgezeichnet. An der Spitze stand die sehr auffällige Filomena v. Friedrich der Große/Walt Disney (Z. u. Bes.: Kirsten Kefenbaum, Celle). Eine Stute, die ihrem Vater hinsichtlich des Typs sehr ähnlich ist, dabei aber leichter und kompakter erscheint. Die sehr sensible Halbschwester des bis Intermedaire I erfolgreichen Florisney v. Florencio zeigte sich im Trabe mit sehr viel Engagement und Takt.

Die gezeigten Dressurpferde geben für die Zukunft durchaus Anlass zu großen Hoffnungen, da sie nicht nur durch die eigene Qualität, sondern auch durch erfolgreiche Halbgeschwister hierfür eine gute Basis bilden.

Text und Fotos: Ulrich Hahne