Seit Ende 2022 ist die überarbeitete Version der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in Kraft. Gerade im Bereich der Heimtiere und der Pferde mussten sich viele Tierhalter an größtenteils erheblich höhere Tierarztkosten gewöhnen, als die im Vorhinein angestrebten Mehrkosten von 20% bis 25%. Nach Einschätzung des Hannoveraner Verbandes halten auch Teile der Berufsgruppe
Tierarzt einige Vorgaben der aktuellen GOT für überzogen.
Sowohl die niedersächsischen Regierungsparteien SPD und Grüne als auch die CDU folgten auf Empfehlung der Mitglieder des Agrarausschusses gemeinsam dem Antrag, die Gebührenordnung zeitnah zu evaluieren, ihre Schwächen zu beseitigen und damit die Akzeptanz der neuen GOT zu sichern.
Im Rahmen einer Anhörung des Agrarausschusses zum Thema der GOT sprachen sich Anfang September fast alle der geladenen Redner aus der Praxis und der Verwaltung für eine zeitnahe Evaluierung der GOT aus. Selbst Vertreter der Tierärzte räumten einen teilweise erheblichen Korrekturbedarf der GOT ein und konnten das Ansinnen zu einer vorzeitigen Evaluierung der GOT nachvollziehen. Vertreter des Hannoveraner Verbandes wurden ebenfalls als Redner geladen und konnten die aktuelle Situation der Pferdehalter darstellen.
In einer politisch nicht einfachen Zeit ist es nun gelungen, die niedersächsische Politik für ein wichtiges Thema der Pferdehaltung zu sensibilisieren. Im Vorhinein haben Vertreter der Pferdeland Niedersachsen GmbH, der FN, der Vereinigung Deutscher Tierhalter e.V. und des Hannoveraner Verband e.V. gemeinsam in Absprache gehandelt, um die vorzeitige Evaluierung der GOT ins politische Blickfeld zu rücken.