Seit 1997 gibt es den Freispringwettbewerb des Programms Hannoveraner Springpferdezucht für Drei- und Vierjährige, und er hat sich zu einem festen Termin im Kalender der Züchter entwickelt. Die nächste Veranstaltung, die am Mittwoch, 27. März, stattfindet, bietet eine interessante Neuerung: Für die Vierjährigen wurde eine altersgemäße Anpassung an den Sport vorgenommen. Zum ersten Mal wird für den Jahrgang 2020 ein Eignungstest ausgeschrieben. „Wir wollen die Vierjährigen gerne unter dem Sattel sehen“, sagt Hergen Forkert, Präsidiumsmitglied des Hannoveraner Verbandes. „Wir versprechen uns wesentlich mehr Nachhaltigkeit, denn wir können die Pferde dabei in der Rittigkeit, in der Bascule und in der Technik erkennen. Und wir können sehen, wie sich das Pferd in der Galoppade unter dem Reiter verhält. Früher sind viele gute Pferde bei Eignungstests entdeckt worden. Das ist in den vergangenen Jahren verlorengegangen.“ Beim Eignungstest Springen der Vierjährige können außerdem die jungen Talente besser für eine Verdener Auktion selektiert und andere Pferde bei ihrer weiteren Laufbahn im Auge behalten werden.
In einem vom Zuchtausschuss Springen ausgearbeiteten Parcours werden Rittigkeit/Springintelligenz, Galopp und Manier/Abdruck/Vermögen bewertet. Gestartet wird im Trab über einen kleinen Steilsprung mit davorliegender Stange. Weiter geht es im Galopp zu einem Steilsprung auf der Diagonalen. Mitte der kurzen Seite wird zum Trab durchpariert, bevor ein In-Out überwunden werden muss. Anschließend geht es erneut durch die Diagonale auf den Schlusssprung, einen kleinen Oxer. Nach Beendigung des Parcours erfolgt die Beurteilung durch die Richter. Individuell können einzelne Teile wiederholt oder ein Sprung erhöht werden. Die Parcoursskizze kann im Internet unter www.hannoveraner.com heruntergeladen werden. Dort ist auch ein Video zu finden, das ein junges Pferd bei dieser Aufgabe zeigt. „Uns ist bewusst, dass dies mehr Aufwand für den einzelnen Aussteller ist. Aber wir haben Vorkehrungen getroffen, dass alle jungen Pferde einen positiven Eindruck hinterlassen“, sagt Hergen Forkert. „Der erste Schritt ist gemacht und wir würden uns über eine rege Beteiligung freuen.“