Zum ersten Mal wurden in Wiesbaden die Deutschen U25-Meisterschaften in der Vielseitigkeit ausgetragen. Eine Rheinländer und eine Hannoveraner Stuten holten sich zwei der drei Medaillen. Als Führende nach Dressur und Springen waren die Fidertanz/Laurentianer-Tochter Fairytale (Z.: Gerd Neukäter, Voerde) und Anna Lena Schaaf in die Geländestrecke im malerischen Wiesbadener Schlosspark gegangen. Mit Zeitfehlern wurden die beiden Fünfte der Vier-Sterne-Kurzprüfung. Das Topergebnis sicherte den beiden den Deutschen U25-Meistertitel. „Die erste Deutsche U25-Meisterschaft so nach Hause zu reiten, ist natürlich cool.“ Ihr Dank galt ihrer Stute, die vom Mann ihrer Großmutter gezogen wurde und die sie daher seit der Fohlenzeit kennt. „In Dressur und Springen war sie mega gut. Im Gelände hat man ihr angemerkt, der Boden zieht an ihr, sie ist ein warmblütiges Pferd und musste schon etwas kämpfen.“ Da sie aber gewusst habe, über ausreichend Vorsprung zu verfügen, sei ihre Devise gewesen: „Lieber etwas mehr Zeit in Kauf nehmen, aber keine Hindernisfehler“. Schaaf: „Ich bin sehr perfektionistisch und an zwei, drei Sprüngen hätte es besser laufen können, aber es gibt keinen perfekten Geländeritt und daher bin ich sehr happy.“
Auf dem Bronzerang landeten Fräulein Frieda v. Fürst Nymphenburg/Rotspon (Z.: Peter Broers, Großefehn) und Brandon Schäfer-Gehrau. Der 24-jährige Düsseldorfer war in Wiesbaden gleich mit zwei Pferden am Start und brachte im Gelände als Pathfinder zunächst seine Stute Very Special v. Viscount/Nobre xx (Z.: Ulrike Edel-Heidhues, Bad Harzburg) gut und sicher ins Ziel, bevor ihm dies auch mit seiner langjährigen Sportpartnerin Fräulein Frieda gelang und er mit als Dritter den Sprung aufs Podium schaffte. „Ich bin super happy. Ich hatte im Springen etwas Probleme mit dem Boden, vielleicht waren wir auch etwas aufgeregt, aber heute hat sie alles gut gemacht und hat eine super Runde im Gelände gedreht“, sagte er: „Sie hat wieder bewiesen, dass sie mit ihren Aufgaben wächst.“