Großer Beliebtheit in Züchterkreisen erfreut sich das Reitpferde-Championat als eine der ersten Bewährungsproben für die jungen Talente am Beginn ihrer Karriere. Im Finale der vierjährigen Stuten und Wallache wurden Hann.Pr.A. Flower und Janina Tietze ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Fürst Toto/Dancier-Tochter aus der Zucht von Manfred Kregel, Laatzen, wurde Hannoveraner Championesse. Vor fast genau zwölf Monaten war die bewegungsstarke und mit bestem Exterieur ausgestattete Fuchsstute an gleicher Stelle bei der Herwart von der Decken-Schau als Abteilungssiegerin mit dem Ia-Preis ausgezeichnet worden. Die silberne Schleife ging an Diyala v. Damaschino/Stedinger (Z.: Klosterhof Medingen, Bad Bevensen) und Jacob Schenk. Die Braune ist Halbschwester des Prämienhengstes Quattroporte v. Quantensprung. Der Bronzerang wurde geteilt, zwei Hannoveraner Prämienanwärterinnen erzielten dieselbe Wertnote im Endergebnis. Hann.Pr.A. London Eye v. La Vie/De Kooning (Z.: Kathrin Wassmann, Badbergen) war am vergangenen Donnerstag hochprämiert bei der Herwart von der Decken-Schau und wurde von Hermann Burger vorgestellt. Im Sattel der Secret/Fantastic-Tochter Secret’s Fantastic (Z.: Aloys Ewers, Meppen) saß Sascha Böhnke. Auch sie war bei der Verbandsstutenschau erfolgreich, im vergangenen Jahr erhielt sie als Siegerstute der Schau in Timmel einen Id-Preis. Besitzerin Sabine Eggerking hatte sie vier Jahre zuvor auf der Verdener Fohlen-Auktion entdeckt.
Weiter im Programm ging es mit den dreijährigen Stuten und Wallachen. Mit zwei Zehnen im Protokoll für Trab und Galopp war die Sir Heinrich/Westernhagen-Tochter Hann.Pr.A. Senorita la Bonita (Z.: Axel Windeler, Verden-Walle) aus dem wertvollen Stamm der Alferate der Sieg nicht zu nehmen. In Szene gesetzt wurde die Lokalmatadorin, die keine fünf Kilometer Luftlinie vom Turniergelände entfernt auf die Welt gekommen ist, von Sina Aringer. Sie hatte sich bei der Herwart von der Decken-Schau als Ib-Preisträgerin wegen ihrer hohen Qualität für den Schlussring qualifiziert. Ebenfalls mit hohen Noten bedacht wurde Boccaccio v. Bonds/Dancier (Z.: Hans-Jürgen Hollen, Geveshausen). Mit einem Zehntelpunkt Abstand wurde der Dunkelfuchs mit Danica Duen im Sattel Vize-Champion. Nach Platz zwei bei den Vierjährigen dirigierte Jacob Schenk den aus elterlicher Zucht stammenden Voulez-Vous v. V-Plus/Fürsten-Look (Z.: Michael Schenk, Niendorf) auf den dritten Rang.
Bei den dreijährigen Hengsten führte Vienna Ninja v. Viva Gold/Bodyguard (Z.: ZG Slink, Großheide) mit Daniela Graé das Feld an. Der mit einer herausragenden Galoppade ausgestattete Dunkelfuchs war über den Verdener Hengstmarkt im vergangenen Jahr in österreichischen Besitz gelangt. Zweiter wurde der Majestic Tonga/Desperados-Sohn Majestic Day (Z.: Anna Genfors, Förslöv/SWE). Für seinen Reiter Hermann Burger war es der zweite Ritt, der mit einem Podestplatz gekrönt wurde. Die Mutter des Dunkelbraunen ist keine Geringere als St.Pr.St. Doris Day, die 2010 umjubelte Siegerstute der Herwart von der Decken-Schau war. Wieder gab es zwei Dritte: Beck in Magic v. Benicio/Dancier (Z.: Dirk Wahlers, Weyhe) mit Mareike Mimberg-Hess und D’Agustinus v. Damaschino/Dauphin (Z.: Prof. Dr. Karsten Harms, Rosdorf). In seinem Sattel saß Jacob Schenk – Medaille drei bei der dritten Runde. Beide Hengste haben prominente Verwandtschaft: Beck in Magic ist Vollbruder des westfälischen Landbeschälers By your Side und Halbbruder des bis Grand Prix-erfolgreichen Hengstes Falihandro v. Fürstenball. D’Agustinus’ Mutter Donna Aurelia brachte die S-erfolgreichen Dressurpferde D’Agustina v. Don Juan de Hus sowie Florence v. Franziskus.
Die letzte Zehn der Hannoveraner Reitpferde-Championate wurde an den vierjährigen Hengst So Special vergeben. Der Secret/Bon Coeur-Sohn (Z.: Pia Sophie Wahlers, Visselhövede) war auch “so Besonders”: 10 für den Galopp und 9,5 für die Ausbildung machten den Dunkfelfuchs mit Jessica Lynn Thomas zum Champion. Nach Platz zwei im vergangenen Jahr konnte er sich jetzt über die weiß-gelbe Siegerschärpe freuen. Und auch in dieser Klasse saß Jacob Schenk im Sattel eines Medaillengewinners, diesmal stellte er den Zweiten, Lindenberg v. Libertad/Destano (Z.: ZG Maak, Hamburg). Vor Jahresfrist noch Dritter in Verden, hatte er im Frühjahr seinen Sporttest Teil I mit der Endnote 9,07 abgelegt. Ein ehemaliges Verdener Auktionsfohlen holte sich die weiße Schleife für Platz drei: V-Zwölf GT v. V-Plus/St. Moritz (Z.: Nina Vogt, Ostercappeln), der mit Charlott-Maria Schürmann mit drei gleichmäßig mit “sehr gut” beurteilten Grundgangarten gefiel. Auch seinen jetzigen Besitzer fand der Rapphengst in der Niedersachsenhalle: Vor zwei Jahren erwarb ihn das Gestüt Tannenhof auf dem Hengstmarkt.