Eine Woche nach den Dressurhengsten stand die Niedersachsenhalle im Zeichen des Springsports. Insgesamt 42 hochtalentierte Hengste stellten sich der Körkommission. 23 von ihnen verließen Verden mit einem positiven Körurteil. Sechsmal wurde das Prädikat „Prämienhengst“ vergeben. Zum Hengstmarkt kamen 22 gekörte und 17 nicht gekörte Hengste. Im wahrsten Sinne des Wortes sprang ein Arezzo VDL/Cornado-Sohn zum Spitzenpreis von 195.000 Euro. Nach der hervorragenden Auktion der Dressurhengste konnte auch die Auktion der Springhengste einen glänzenden Durchschnittspreis von 58.455 Euro verzeichnen.
Als letzter Prämienhengst betrat ein Arezzo VDL/Cornado-Sohn (Z.: Antonius Schulze-Averdiek, Rosendahl, Ausst.: Schulze-Averdiek Sportpferde und Aufzucht GbR, Rosendahl) die gut besuchte Auktionshalle. Ein internationaler Championatsstall aus Hessen sicherte sich das Ausnahmetalent für 195.000 Euro. Der typstarke Schimmel beeindruckte durch Vermögen und Mut – beste Eigenschaften für ein modernes Springpferd. Aussteller Antonius Schulze-Averdiek gelang das Kunststück, noch einen zweiten Prämienhengst vorzustellen: einen Jasper/Calido-Sohn (Z.: Astrid Peter, Wolfsburg), dessen Mutter und Großmutter sportgeprüft sind. Und ein zweites Mal klingelte die Kasse. Ein Stammkunde aus Florida, der bereits bei der 141. Elite-Auktion vor sechs Wochen eine der Perlen der Springpferdekollektion erworben hatte, ersteigerte den vielversprechenden Schimmel für 92.000 Euro. Der Amerikaner wurde ein weiteres Mal fündig. Für 110.000 Euro avancierte der letzte gekörte Hengst, ein Dia Corrado/Contendro-Sohn (Z. u. Ausst.: Andrea Bargtsen, Buchholz), zum teuersten Zweieinhalbjährigen ohne Prämie.
180.000 Euro legte Championatsreiterin Janne-Friederike Meyer-Zimmermann und Christoph Zimmermann für einen auffällig gezeichneten Fuchs v. Ogano Sitte/Marome NW (Z. u. Ausst.: Gestüt Eichenhain, Blender-Varste) an. Züchterisch wird er über die Station Sven Völz, Bienenbüttel, zur Verfügung stehen. Mutter des selbstbewusst auftretenden Youngsters ist Gert Jan Brugginks Ausnahmestute Andrea. Vielbeachtet war ein Stakkato Gold/Julio-Sohn, der durch elastisches und reaktionsschnelles Springen beeindruckte. Auch er hat hocherfolgreiche Verwandtschaft – seine Großmutter ist Rene Tebbels Erfolgspferd Farina – und auch er wird künftig von einem internationalen Springreiter gefördert. Frederick De Backer erteilte den Zuschlag bei 100.000 Euro.
Kurz, nachdem St.Pr.St. Starlight zur Hannoveraner Stute des Jahres gekürt worden war, betrat ihr Sohn v. Quaid/Salito (Z.: Helmut Habermann, Hänigsen, Ausst.: IB Berger, Sulzbach-Rosendahl) die Niedersachsenhalle. Dieser Hengst hat mit Qualito I und II bereits zwei in der Zucht bewährte Vollbrüder. Das Landgestüt Celle erwarb gemeinsam mit dem Brandenburgische Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse) den Prämienhengst, der 66.000 Euro kostete. Ebenfalls gemeinsam erwarben die beiden Landgestüte einen Utamaro D’Ecaussines/Acorado-Sohn (Z. u. Aufz.: Frank Johannsen, Buxtehude) für 38.000 Euro. Die Großmutter des bunten Fuchshengstes ist Halbschwester von Lars Niebergs Mannschaftsolympiasieger von Sydney, Esprit FRH. Für 46.000 Euro fand ein mit allen Möglichkeiten ausgestatteter Vingino/Calido-Sohn (Z.: Hedi Franke, Zernien, Ausst.: Georg Bräuer, Elze) einen neuen Besitzer in Niedersachsen.
Zwei Hengste teilten sich Platz eins in der Statistik der nicht gekörten Hengste. Ein Eldorado/Stakkato-Sohn (Z. u. Aufz.: Dr. Cord Gaus, Adelheidsdorf) wurde für 30.000 Euro nach China verkauft. Denselben Preis zahlte ein Kunde aus Baden-Württemberg für einen Finishing Touch Wareslage/Chacco-Blue-Sohn (Z.: Heide und Helmut Peters, Hammah, Ausst.: Maximilian Wurster, Bad Zwischenahn). Der Durchschnittspreis belief sich auf 17.912 Euro.